Die Allrounderin
Iris Dietze ist Mitarbeiterin im Bereich Immissionsschutz beim Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern in Stralsund
Als gelernte Technische Zeichnerin war ich mit meinen damals 27 Jahren auf der Suche nach einer neuen Arbeit und fand dabei eine Stellenausschreibung des Landes M-V für die Ausbildung als Landesbeamtin für den mittleren Justizdienst. Die dafür notwendige zweijährige Ausbildung absolvierte ich in den verschiedenen Abteilungen des Amts- und auch des Landgerichts. Die interessanten und anspruchsvollen Tätigkeiten haben mich auch in schwierigen privaten Zeiten aufgefangen, u. a., weil eines gesichert war: das planbare Einkommen.
Nach einigen Jahren als Urkundsbeamte auf verschiedenen Geschäftsstellen der Gerichte regten sich in mir neue Wünsche zu persönlichen Veränderungen.
Ich bekam die Möglichkeit vollkommen andere Verwaltungstätigkeiten auszuüben - eine Zeit lang war ich sogar in der Umweltbildung eines Schutzgebietes tätig. Mit meinem Arbeitgeber Land Mecklenburg-Vorpommern und mit Weiterbildungen, die mich auch privat durch ein umfangreiches Alltagswissen bereichert haben, war dies immer erreichbar.
Für meine jetzige Tätigkeit als Mitarbeiterin in Genehmigungsverfahren und bei Kontrollen von Landwirtschaftlichen Tierhaltungsanlagen und Anlagen aus der Nahrungsmittelindustrie ist meine bisherige gesamte Berufserfahrung super hilfreich. Meine Verwaltungs- und Fachkenntnisse, meine Erfahrungen im Umgang mit Menschen, deren Anliegen zu bearbeiten waren, meine Softwarekenntnisse – alles brauche ich hier, um den Berufsalltag mitzugestalten.
Ich bereite Überwachungen von Anlagen vor und bin dabei, wenn gemeinsam mit weiteren Behörden z. B. eine Schweinemastanlage im Hinblick auf aufkommende Gerüche, Geräusche oder Erschütterungen und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen kontrolliert wird. Plant ein Betreiber die Änderung seines Betriebes, muss das möglicherweise nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz genehmigt werden. Auch bei dieser Tätigkeit gibt es viel Interessantes für mich zu tun.
Meine Tätigkeit ist sehr vielfältig und dadurch aber auch eine Herausforderung im Arbeitsalltag. Besonders gut finde ich, dass die Bemühungen des Arbeitgebers, Beschäftigten zur Bewältigung von Schwierigkeiten zu befähigen, in den letzten Jahren spürbar zugenommen hat.