Die Wasserspezialistin

Marie Junge ist Sachbearbeiterin für die Wasserrahmenrichtlinie im Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie in Güstrow

Ein sicherer Arbeitsplatz und eine vielfältige, abwechslungsreiche Tätigkeit standen für mich nach dem Studium der Biowissenschaften an der Universität Rostock im Vordergrund. Für mich stand schon früh fest, dass ich gerne in der Umweltverwaltung arbeiten möchte, um dort etwas zu bewegen und den Öffentlichen Dienst aktiv mitzugestalten und positiv zu verändern. Nach einem Praktikum im Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) in Güstrow bekam ich die seltene Chance auf eine erste Anstellung hier im Amt. Rückblickend betrachtet war es zunächst eine nicht ganz einfache Zeit, da ich damals mit verschiedenen befristeten Verträgen eingestiegen bin und ich mich mit unterschiedlichen Positionen und neuen Aufgaben vertraut machen musste. Das wurde mir aber durch die Hilfe meiner netten Kollegen sehr erleichtert. Ich habe dabei immer gespürt, dass das LUNG genau der Ort ist, an dem ich meinen beruflichen Traum verwirklichen kann. Mein Durchhaltevermögen hat sich dann auch ausgezahlt und ich hielt schließlich einen unbefristeten Arbeitsvertrag für einen Job in meinem favorisierten Fachbereich in der Hand.

Meine Kollegen und ich überwachen die Qualität des Grundwassers in Mecklenburg-Vorpommern. Dafür nehmen wir regelmäßig Proben aus unserem Landesmessnetz und untersuchen diese im Labor. Uns interessieren Werte wie Nährstoffe, Metalle sowie flüchtige organische Verbindungen. Wir analysieren außerdem auf eine Vielzahl organischer Schadstoffe, die Mensch und Umwelt belasten können, wie etwa Pflanzenschutzmittel, Arzneimittel, Röntgenkontrastmittel oder Industriechemikalien. Anschließend bereiten wir Beiträge und Statistiken für Berichte zur Grundwasserbeschaffenheit unter anderem für die Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie vor. Besonders spannend dabei ist, dass wir mit vielen verschiedenen interessanten Akteuren, wie andere Behörden, Wasserversorger, Forschungsinstituten etc., zusammenarbeiten.

Die Arbeit im LUNG selbst ist ganz anders, als man es von einer Behörde vielleicht erwarten würde. Man hat eine sehr spannende, verantwortungsvolle und einzigartige Aufgabe, die aber auch einiges verlangt. Geduld, Durchhaltevermögen und die Fähigkeit, sich auf seine Aufgabe zu fokussieren sind unabdingbar, um erfolgreich zu sein.

Der Öffentliche Dienst bringt viele Vorteile mit sich. Die geregelte Arbeitszeit (Gleitzeit) und neuerdings auch die Möglichkeit, Homeoffice zu machen, bietet die Möglichkeit, sich selbst gut zu organisieren und auch seine Freizeit planen zu können. Weiterhin gibt es auch das Angebot sich im Rahmen von verschiedenen Kursen weiter zu bilden.

Mein Fazit: Ich liebe meinen Job und möchte ihn und meine netten Kollegen nicht mehr missen!