Die Verwaltungsexpertin

Andrea Thiele ist Sachbearbeiterin für Sozial- und Eingliederungshilfe im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport in Schwerin

Ich wollte "irgendwas mit Menschen" machen. Da ich nach der Schule allerdings noch ziemlich unentschlossen war, was meinen konkreten beruflichen Werdegang betraf, habe ich mich damals für den mittleren Dienst in der Versorgungsverwaltung entschieden. So startete ich als Anwärterin und war in den Praxisphasen meiner Ausbildung in verschiedenen Bereichen der Versorgungsverwaltung eingesetzt. Ich merkte schnell, dass es genau das war, was ich wollte. Ich hatte einerseits direkten Kontakt zu Menschen, die eine Sozialleistung beantragten, und andererseits konnte ich mich mit diversen Gesetzen und deren Anwendung auseinandersetzen.

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung und 2,5 Jahren Berufserfahrung an verschiedenen Standorten der damaligen Versorgungsämter ergriff ich 1996 die Chance, mich weiterzuentwickeln und begann ein Studium an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow für den gehobenen Dienst. Das war absolut spannend und einzigartig, denn dadurch bekam ich einen Einblick in die Arbeit einer Obersten Landesbehörde - dem Sozialministerium. Hier hatte ich zwar in der Regel nicht den direkten Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern, aber die Aufgaben, die sich aus der Schnittstelle zwischen Politik und Verwaltung ergeben, sind interessant und so vielfältig.

Seit dem Ende meines Vorbereitungsdienstes ist das Sozialministerium mein „zweites Zuhause“. Ich habe in verschiedenen Abteilungen gearbeitet und bin jetzt im Bereich der Finanzierung der Sozial- und Eingliederungshilfe tätig. Meine jetzige Aufgabe ist mit großer Verantwortung verbunden, denn es geht nicht nur um sehr viel Geld, sondern auch um die Entwicklung und Steuerung dieser sozialen Leistungen. Das ist eine große Herausforderung, der ich mich jeden Arbeitstag aufs Neue gerne stelle. Es gibt mir das Gefühl, etwas bewegen zu können und das macht mich beruflich sehr zufrieden.

Eine weitere spannende Aufgabe habe ich im Frühjahr 2021 übernommen, denn ich wurde zur Vorsitzenden unseres örtlichen Personalrates gewählt. Mich begeistert auch hier die gute Zusammenarbeit mit der Dienststelle, auch wenn man naturgemäß nicht immer einer Meinung ist. Die Arbeit der Personalvertretungen wird beim Land MV in der Regel sehr wertgeschätzt, was mich sehr motiviert, mich für meine Kolleginnen und Kollegen einzusetzen.

Ich kann eine Beschäftigung beim Land MV nur empfehlen. Es sind so viele interessante und spannungsvolle Themen, mit denen man beruflich konfrontiert wird. Und man kann beim Land MV jederzeit unter Beweis stellen, dass wir kompetente und verantwortungsvolle Beschäftigte sind.